Bei besten äußeren Bedingungen und vielen Menschen auf dem Waiblinger Postplatzforum konnte Gerd Holzwarth, Dezernent für Vermessung beim Landratsamt Rems-Murr-Kreis gemeinsam mit den Vermessungstechnikern Sina Heckel und Mohammed Alsheikh interessierten Waiblinger Bürgerinnen und Bürger die vielfältigen Tätigkeiten der Geodäten, also Vermessungstechniker und -ingenieure, erläutern.
Sie haben am Infostand ein „Tachymeter“ aufgebaut, ein modernes elektronisches Instrument, mit dem Strecken und Richtungen schnell, einfach und präzise gemessen werden können. Ein Spiegel, der den vom Gerät ausgesendeten Lichtstrahl reflektiert und zurück schickt wurde in einigen Metern Entfernung aufgebaut. Die Passanten sollten schätzen, wie weit sich der Reflektor vom Gerät entfernt befindet. „11 Meter“ meinte ein älterer Passant, „nein, das sind doch mindestens 15 Meter“ korrigierte eine junge Mutter. „Schätzen kann fehlen“ lacht Holzwarth, löst die Messung aus und verrät das korrekte Ergebnis: „8,36 m – so kann man sich täuschen“.
Die Vermessungstechniker Heckel und Alsheikh haben dann noch die Vermessungs-Drohne ausgepackt, gestartet und einige Sekunden kurz über dem Boden schwebend in der Luft gehalten. Interessierte Blicke folgen dem kleinen Flugobjekt mit den 4 Propellern und der Kamera an der Unterseite. Ein Junge schaut sich das „Spielzeug“ an und lässt sich die Funktionen und den Einsatz in der Vermessung erläutern. „Wir nutzen die Drohne, um einfach nur Bilder zu machen. Damit können wir beispielsweise beim Bau von Feldwegen in der Flurbereinigung den Fortschritt dokumentieren“ so Gerd Holzwarth und der Vermessungsingenieur ergänzt: „Aus den Bilden im engen Verbund können über komplexe photogrammetrische Berechnungen Punkte auf der Erde auf Zentimeter genau berechnet werden“.
Die drei Stunden im Waiblinger Zentrum waren gut investiert. Einige Interessierte nutzten die Gelegenheit und haben sich über die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten informiert.